Warum heißt das denn überhaupt Jammerbucht?
Wirklich gesicherte Daten, warum die Jammerbucht eben gerade so heißt, die gibt es nicht.
Aber viele Vermutungen und Gerüchte.
Wahrscheinlich leitet sich dieser allerorts vverwendete Name von dem Begriff „Jammern“ ab Dieses Jammern der vielen Seeleute, die über die Jahrhunderte vor der gefährlichen Küste vor der Jammerbucht mit ihren Schiffen gestrandet und auch untergegangen sind.
In fünfzig Jahren mehr als 1200 Schiffsuntergänge
Im Norden Jütlands und eben hier an der beschriebenen Jammerbucht haben unendlich viele Seeleute ihr Leben gelassen. Alleine in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es an der gesamten Westküste zu mehr als 1200 Schiffsstrandungen.
Manche sind dann wohl auch durch die dort lebenden Bewohner durch täuschende Lichtzeichen verursacht worden. In der Annahme, dass man auf dem richtigen Weg zum nächsten sicheren Hafen wäre, haben die Landbewohner die Schiffe mit ihren Leuchten auf die gefährlichen Riffe geleitet und dann in Strandräubermanier die Schiffe anschließend ausgebeutet.
Auch du könntest ein Schiffswrack entdecken
Noch heute werden gelegentlich an der Küste alte Schiffswracks vom Sand freigegeben, die doort seit vielen Jahrzehnten liegen.
Im Strandingskroen findet man von einem Schiffswrack schön anzusehende Dekorationen. Und wer den Weg zur Marup Kirche antritt, was unbedingt auch ein Muss ist, findet dort auf dem noch verbliebenen Friedhof von Mårup Kirke die Gräber der Opfer eines Schiffsuntergangs und einen Schiffsanker von diesem Schiff. Wie lange dieser Friedhof noch existieren wird, das steht in den Sternen…oder besser gesagt: im Wind. Denn die Steilküste vor der Marup Kirche stürzt immer weiter landeinwärts ab und nimmt den Boden des Landes zurück ins Meer.
Ein Friedhof wenige Meter von der Steilküste entfernt
Und die Friedhofsgrenze ist bereits erreicht. Dort genau ist die Steilküste gefährlich nahe und nur einen Schritt entfernt. Du solltest also unbedingt einen Besuch dieses Ortes auf deinen „To-Do-Zettel“ schreiben, denn wer weiß, wie lange man diese Stelle noch besichtigen kann.
Die Kirche selbst wurde mittlerweile mitsamt dem Inventar in Sicherheit gebracht.
Wer übrigens nicht ganz so gut zu Fuß ist, kann direkt vor der alten Kirche in Marup kurz vor Lönstrup sein Fahrzeug abstellen und hat nur wenige Meter bis zum ehemaligen Kirchengelände und dem dortigen Friedhof.