Auf den Spuren der alten Marup Kirche
Auf den Spuren der Geschichte entlang der Jammerbucht – eine Serie
Ich kenne die Marup Kirche noch aus Tagen, da hätte man nicht gedacht, dass in naher Zukunft kein Stein mehr auf dem anderen stehen würde. Im Jahr 2015 war es soweit, die Marup Kirke unweit des wunderschönen versandeten Leuchtturms wurde abgerissen und heute finden wir nur noch die Fundamente auf dem Boden, ganz nahe der steilen Küste vor. Daneben der verlassene und geschichtsträchtige Friedhof der Schifferkirche, um den vor wenigen Jahren noch ein hölzener Zaun gebaut war.
Die Arbeiten wurden komplett von Hand gemacht, so konnte jedes Detail der Architektur des Gebäudes registriert werden. Anschließend ist es vorgesehen, den Boden unter der Kirche archäologisch zu untersuchen.
Ob die Maßnahmen bereits komplett abgeschlossen sind, erschließt sich mir leider nicht. Vielleicht hast du dazu etwas mehr Informationen für uns parat. Bei meinem letzten Aufenthalt sah es jedenfalls danach aus.
Der Dachstuhl, das Mauerwerk und die gesamte Inneneinrichtung der Kirche wurden übrigens im Jahre 2008 entfernt. Zuvor war die Kirche noch begeh- und bestaunbar. Ein sehr schönes Geschichtsplätzchen an der Jammerbucht. Inzwischen sind es von der Grundmauer der alten Kirche nur noch zwei kleine Schritte bis zur steilabstürzenden Steilküste.
Die Kirche wurde im 13. Jahrhundert gebaut – damals war sie jedoch circa zwei Kilometer von Steilküste entfernt. Nun sind es nur noch wenige Meter.
1808 havarierte direkt vor der Küste die britischen Fregatte „The Crescent“. Alle über 200 Seeleute fanden an der Mårup-Kirke ihre letzte Ruhe. Ein großer Anker des Schiffes vor der Kirche erinnerte an diesen Moment. Die letzte Beerdigung fand im Jahr 1961 auf dem kleinen Friedhof statt.
Vom Parkplatz vor der Mårup Kirke aus hat man übrigens über anderthalb Kilometer einen tollen Dünenweg, der direkt zur großen Düne von Rudbjerg Knude und zum Leuchtturm führt. Von der Kirche kannst Du dieses Monument in den Dünen bereits sehr gut erkennen.