NSC2018_dritte Woche
Dritte Woche
Joergmichael hat den Zenit seines Lebens vielleicht schon überstanden und schon jede Menge in seinem über50er-Leben eben erleben dürfen.
Aber kennst du die Fragezeichen im Kopf, hast du schon einmal erlebt, dass immer wieder die Frage aufkommt „war das jetzt richtig?“.
Gestatte mir diese letzte Frage, denn damit kann ich im Vorwege sicherstellen, dass du empathisch an den folgenden Zeilen teilhaben kannst. Das ist nämlich erforderlich, um diese Momente in der letzten Woche richtig zu verstehen und miterleben zu können.
Achso…kurz angemerkt: Inhaltsplanung, Recherche, Search Console, rechtliche Aspekte und Umsetzung der ersten Texte stand auf dem Plan, den Peer den Teilnehmern der Nischenseiten-Challenge mitgegeben hatte. Du kennst solche Pläne. Am Wochenende heißen die meistens „Einkaufslisten“.
Dir schwant Böses? Richtig erkannt. Wie bei einer Einkaufsliste kommt auch auf solche Pläne immer mehr drum herum in den Einkaufswagen als man eigentlich einkaufen wollte.
Aber lass uns Schritt für Schritt schauen, was passiert ist.
12 gute Gründe, Blogger und Nischenseitenbetreiber zu werden
- Blogger sind steinreich
- Blogger sind angesehen und werden bewundert
- Blogger haben riesige Büros und dutzende an Mitarbeitern
- Blogger haben teures Briefpapier und schreiben mit Füller
- Blogger kennen die schönsten Frauen der Welt
- Blogger sind steinreich
- Blogger fangen erst mittags an zu arbeiten
- Blogger sind cool
- Blogger sind immer noch steinreich
- Blogger arbeiten überall auf dieser Welt, nur nicht zuhause
- Blogger arbeiten eigentlich gar nicht
- Blogger werden steinreich, wenn sie es nicht gleich am Anfang sind
Wenn dir diese zwölf Gründe noch nicht reichen: Lies weiter!
Meine zyklische Katastrophe begann am Montag.
Warum beginnt das eigentlich immer am Montag? Freitag wäre auch gegangen, aber am Freitag hatte ich einen Termin auf einer Tagung und so musste es dann wohl doch Montag sein. Sei es drum. Katastrophen halten sich eh nicht an Wochentage, geschweige dann an meinen Arbeitsplan.
Es gestaltete sich zunächst ganz entspannt. Der Laptop auf meinem Schreibtisch wollte mal kein Update und fuhr recht zügig hoch. Oder war das eigentlich schon der Anfang der Katastrophe?
Nun, egal. Mit zügigem Fingerspiel loggte ich mich in meinem CSM ein. WordPress fragte nach Benutzernamen und Passwort und schon war ich drin. War eigentlich ganz einfach.
Doch ich hätte es wissen sollen. Wenn so etwas so leicht vonstattengeht, dann ist da irgendwo der Wurm drin. Im Gegensatz zu den Äpfeln in diesem Jahr in unserem Garten sollte tatsächlich heute der Wurm drin sein.
Einen Moment unachtsam. Nur einen Moment nicht daran gedacht, dass ich doch Texte schreiben wollte. Also den berühmten Content erstellen, der mich steinreich machen soll. Diese Unachtsamkeit sollte sich rächen und war der Anfang einer Katastrophe.
Nicht dass man denken möge, ich wäre nicht vorbereitet gewesen. War ich auch nicht.
„Lass uns ein wenig am Theme herumspielen“,
das war die innere Stimme aus dem Off. Meine Antwort auf diesen Appell duldete keinen Aufschub. „Klar, kann los gehen. Womit fangen wir an?“
Du kennst mich vielleicht noch nicht, aber so fängt es immer an. Aber du wirst mich gleich kennenlernen. Erfahren, wie ich mit solchen zyklischen Katastrophen umgehe. Lesen, wie aus einem entspannten Montagabend ein Desaster entsteht.
Nun komm`mir bloß nicht damit, ich hätte ja nicht bei der Nischenseiten-Challenge teilnehmen müssen. Erzähl mir bloß nicht, ich sei selber schuld! OK, vielleicht etwas, aber nur wirklich etwas.
Als aufmerksamer Leser meiner beiden letzten Wochenberichte (du könntest ansonsten auch einfach einmal heimlich zurückblättern: Wochenbericht eins und Wochenbericht zwei) wird dir nicht entgangen sein, dass ich das Theme twenty fourteen twenty thirteen zielstrebig genutzt habe.
„Zum Teufel, wie krieg ich denn jetzt den Footer auf jede Seite mit Impressum und dieser blöden Datenschutzerklärung, die sowieso keiner liest?“ Ruhe bewahren joergmichael! „Das sagt sich so leicht! Warum gibt es jetzt hier keinen, der auf alles eine Antwort hat?“
Du kennst solche Leute sicherlich auch, die für jedes Problem eine Antwort oder Lösung parat haben oder wenn dies nicht, dann wenigstens das nächste Problem. Aber ich saß da alleine über meiner sich anbahnenden Katastrophe.
„Warum spielt bloß dieses verdammte backend nicht so mit, wie ich es brauche?“
Lass es mich für dich kurz machen. Ich weiß, deine Zeit ist eh knapp bemessen und warum solltest du dich mit Problemen anderer Menschen auseinandersetzen? Ja, frag dich das mal und schick mir nächstes Mal bitte gleich eine gute Lösung.
Ich also vor der Lösung, die man doch so gerne in die Praxis umsetzt: Alles neu.
Und schwupp neues Theme draufgesetzt, erste Spielchen an den Themeeinstellungen und was soll das denn jetzt: Alles verschoben und die Bildchen im Content nicht dort, wo ich sie haben wollte.
Ich setzte mich auf`s Sofa. War gefangen in einem Teufelskreis. Diese 12 Gründe, um Blogger und Nischenseitenbetreibergeschäftsführer zu werden, waren jetzt weit entfernt. Von reich werden sprechen wir an dieser Stelle sowieso erst einmal gar nicht. Wenn schon die Grundbasis nicht funktioniert, wie soll dann der Rest bloß ablaufen?
Ich schnellte hoch. Man nennt das vielleicht zündende Idee. Ich nenne das Verzweiflungstat.
Noch ein letzter Versuch für ein geeignetes Theme. Und so landete ich plötzlich bei Sparkling.
Nun sag jetzt bloß nicht: „Hättest du das gleich genommen, wäre alles in Ordnung gewesen!“ Ich hasse solche Besserwisser. Nur damit du das weißt. Komm mir bloß nicht so!
Cool joergmichael, das nenne ich mal eine weise Entscheidung. Vielleicht sollte ich einfach eine Woche Urlaub nehmen.
Da wäre dann viel zu schaffen und ich könnte wenigstens zehn der zwölf Gründe für ein positives Bloggerleben schon am eigenen Körper erleben.
Es soll Menschen geben, die hängen sich große Blätter mit Zielen für ihr Leben an die Wand. Ich schaue mich gerade im Arbeitszimmer um. DIN A4 hätte ich. Zu klein, sagt mein inneres Ich und ich verwerfe die Idee. Kann sie später ja noch einmal aufgreifen, immerhin habe ich diese zwölf Gründe ja selbst hier aufgelistet. Die dürfte ich dann auch schnell wiederfinden. Ansonsten erinnere mich nächste Woche noch einmal daran!
Dann machen sich wieder Reflexe in meinem Handeln breit. „Schau mal, ob du nicht vielleicht noch die Farben des Themes ändern solltest? Schriftgröße, also wenn du mich fragst, viel zu klein. Äh, vergiss nicht den Call-to-action-Button! Und immer schön an viele Bilder denken. Das kommt gut an.“
Denkst du jetzt auch gerade an deinen Einkaufszettel auf deinem Küchentisch? Sei es drum, man kauft eh immer mehr ein als man geplant hat. Wusstest du eigentlich, dass man die Müdigkeit nach einem ausgiebigen Mittagsmahl „Fressnarkose“ nennt?
Meine todsichere Quelle: https://www.bedeutungonline.de/postprandiale-somnolenz/
So geschah es, dass die anfangs beschriebene Katastrophe in einen Zyklus geriet, den ich nicht so recht verlassen konnte. Aber du sollst meinen heutigen Bericht nicht verlassen, ohne eine Lebensweisheit mitgenommen zu haben: Um Erschöpfungszuständen vorzubeugen, lasse dich mit der Strömung treiben, wenn du in einen Strudel geraten bist. Versuche schräg mit der Strömung ans rettende Ufer zu kommen. Hab` ich einmal in einer Fernsehdokumentation gesehen.
Also lasse ich mich von diesem Strudel der zyklischen Katastrophe treiben und versuche das rettende Ufer zu erreichen, um endlich meinen ersten Content auf den Bildschirm zu bringen.
Erschöpft erreiche ich den Strand des WordPress-Theme-Gewässers und…es funktioniert. Sicher werde ich an meinem jetzigen Theme noch etwas herumbasteln. Aber sei dir sicher. Heute nicht mehr.
Ich habe also mein Impressum veröffentlicht und mit einem Generator meine Datenschutzinformationen zusammengestellt. Momentan stehe ich noch vor der Frage eines Newsletters. Alle Welt sagt mir: „Den musst du haben!“ [Zitat aus Wochenbericht 2: „nichts muss ich!“]
Darüber werde ich noch einmal nachdenken. Ich selbst lese wirklich nur sehr wenige Newsletter, vor allem schon gar nicht aufmerksam. Warum sollten das andere Menschen machen?
Ich habe einen längeren Hintergrundartikel und eine Produktempfehlung geschrieben, die darauf warten, in die Welt hinaus gelassen zu werden.
Ich habe weiterhin etwas zum Schutz meiner Webseite getan. Auf der einen Seite die Loginseite mit einem Captcha geschützt und zusätzlich alle XML-RPC-bezogenen Funktionen in WordPress, einschließlich Pingbacks und Trackbacks mit Hilfe eines kleinen Plugins deaktiviert, um Angriffe auf die WordPressdatei xmlrpc.php zu verhindern.
Mit Änderungen an der htaccess-Datei habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Augenscheinlich sind alle potentiellen Angreifer so clever und scheren sich einen Dreck über diesen zusätzlichen Passwortschutz, um an die Login-Seite zu kommen.
Mit dem Plugin habe ich aber bisher sehr gute Erfahrungen auf meinen anderen Webseiten. Ich hoffe, dass diese guten Erfahrungen anhalten.
Ich habe die Datums- und Autoreninformationen mit einem kleinen CSS-Script gelöscht und Statify als DSGVOsicheres Plugin installiert. Die Informationen, die mir dieses Plugin liefert, reichen für meine Zwecke vollkommen aus und bringen mich nicht in Bedrängnis. Google-Fonts habe ich mittels Autoptimize abgeschaltet. Und meinen Beitrag für VG Wort leiste ich mittels Prosodia VGW OS für Zählmarken. Und der Search Console habe ich auch einmal meinen Besuch abgestattet und ihr mitgeteilt, dass wir bereit sind.
Ich denke, dass sich jetzt die freundlichen Mitarbeiter verschiedener Suchmaschinen auf den Weg machen und die ersten Sucheinträge in ihren Laptop tippen.
Die Landingpage ist so gut wie fertig und so denke ich, dass sich schon bald meine Seite https://www.akku-sound.de im Online-Modus befinden wird. Wenn nicht wieder meine Woche mit so einem komisch katastrophalen Montag startet.
Und nun zum Wetter: „Es soll sonnig und warm werden. Temperaturen bis zu 24 Grad mit wenigen Wolken“ Und ich sitze hier an diesem katastrophenerzeugenden Gerät, das unwissende Laptop nennen, und berichte auf dem Weg zur Phase „steinreich“ über meine vergangene Woche.
Bis dahin Leute – und wer jetzt noch Lust und Laune hat, der klickt mal kurz auf diesen untenstehenden Button, das nennt man Call-to-action!
Meine liebste Ehefrau der Welt nennt es betteln…Warum bin ich eigentlich der einzig Wissende auf diesem Planeten?
Statistik 3. Woche
Bisheriger Zeitaufwand in seiner Gesamtheit
Einnahmen
Ausgaben
Großes Grinsen macht sich gerade auf meinem Gesicht breit. „You have done a great Job!“ Ich werde dir gerne weiter auf diesem Weg folgen und kenne das mit diesem Einkaufszettel nur zu gut!
Ich freue mich auf den kommenden Montag und „continue to do so“ – Klasse ! Mein freundliches und glückliches Lächeln ist dir dann sicher.
Ganz kleiner Hinweis: Dein Abstimmungsbutton bei der Umfrage ist „weiß“. Das würde ich lieber ändern.
Stefanie Kühl
Liebe Stefanie,
herzlichen Dank für den Hinweis. Das ist wirklich sehr unglücklich mit der gewählten Farbe. Dies werde ich heute noch ändern und es ist gut, dass du mich darauf hingewiesen hast, Dankeschön.
Dass du die gleichen „Einkaufszettelerfahrungen“ gemacht hast, beweist wohl nur zu gut, dass wir beide bestimmt nicht die Einzigen auf diesem Planeten sind, denen das so geschieht. 🙂 Aber alles hat einen Sinn. Meistens jedenfalls. Oftmals schon. Häufig vielleicht. Ganz gewiss.
Ich werde mir Mühe geben, um auch am kommenden Montag deinen Tag mit einem Lächeln beginnen zu lassen. Vielleicht gelingt es mir ja. Danke für den Kaffee! 😉
joergmichael
Wo ist denn beim 4.Wochenbericht dasKommentarfeld?
Lieber Hubert,
ich habe jetzt zwei Minuten darüber nachgedacht, was mir für eine gute Ausrede einfallen könnte…gibt keine. 🙂
Umso mehr danke ich Dir sehr für diesen Hinweis, ich habe das einfach vergessen.
Das Kommentarfeld beim 4.Wochenbericht ist jetzt freigeschaltet und wartet auf die ersten Kommentare.
joergmichael
Großes Dankeschön für das aufmerksame Lesen und viel Spaß weiterhin.